Testo Phiala Vini Blasphemiae Nocte Obducta
Epos einer bittersüÃen Nacht
Ein Weltbild stöhnt in Flammen
Scheiterhaufen fiebriger Unversöhnlichkeit
Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen
Die starren aus Ãonen in die Finsternis der Nacht
Die thronen auf verzierten Sockeln voll grotesker Grazie
Ornamentalen Wahnsinns widernatürlicher Pracht
Abstruses Schattenspiel, Abbild des Verruchten
Fackeln bannen flackernd uns're Orgien auf den kalten Stein
HaÃgetränkte Liebe glüht in schweren Kohlenschalen
Treibt den Zorn, die Lust, die Laster lieblich in den schweren Wein
Entziehe dich dem Blick der Gestirne
Labe dich in Horror an verbotenem Wein
Lausche den VerheiÃungen der Schlange
Aus Aschen der Verbannung steigt ein Paradies
Tropft zäh aus ungeahnten Weiten
SüÃer als der Kuà der jungen Nacht
Säuselt sanft von längst vergess'nen Zeiten
Schmecke lustvoll schaudernd den Honig der Finsternis
ReiÃet schmutzige, klaffende Wunden
In die Träume derer, die blind und verkümmert
Daà Eiter sich in ihre Seelen ergieÃe
Die Herzen vergiftend, zerfressend den Kern
Schweià auf bebender Haut
Schweià auf meinen Lippen
Unter den steinernen Augen erhabener Skulpturen
In stiller Zustimmung eisig lächelnd
Unter ledrigen Schwingen der schützenden Nacht
Entfaltet...
Und unter den Qualen vernichtender Wahrheit
Bersten die Pfeiler des Weltengefüges
Wo hohles Gestein krankhafter Verblendung
In nichtswürdiger Dummheit zusammengefügt
Es walte die Kraft unserer Träume
Jenseits und diesseits des prunkvollen Tempelmauerwerks
Als Manifest in die UnvergeÃlichkeit gemeiÃelt
Feierlich...
Lasset diesen Kelch nicht an mir vorübergehen
Wir grüÃen schwindende Gestirne
BlaÃ, erschöpft, doch ohne Schmerzen
Kurz bevor der Morgen graut
Tanz der Flammen schlanker Kerzen
Besiegele den Pakt im Zwielicht
Bade dich im Kerzenschein
Tauche auf aus deinen verklärten Augen
Erhebe gen Himmel den blutroten Wein
Phiala vini blasphemiae