schau mich an, frag mich Mann, was ist dein Problem und sag so gut wie mir sollt es dir mal gehn, na schön,
lehn dich zurück, schließ die Augen laß die tauben Ohren hören und wir schrauben die Zeit n Stück zurück,
bis zu dem Tag als meine Mutter starb, ihr Sarg in die Erde sank und Menschen die sie kaum kannten, mit nem
Pfarrer Gott dankten daheim war ich allein bei einem Vater, der nicht wußte wozu er leben sollte mir viel geben
wollte, doch nichts mehr hatte, was er geben konnte ausgezehrt und ausgebrannt, der nicht verstand was ihm
widerfährt, weil ich seine Hand nicht halten konnte obwohl sie mich ernährt, gescheert hats mich n Dreck ich
hatte mich verschlossen und war weg
und für was das alles
was weiß ich mein Kind, so ist's im Leben
mal scheint die Sonne und mal gibts Regen
was weiß ich mein Kind, so spielt das Leben
es tat mir nicht mal Leid, soweit gings mir ganz gut, auch mit dieser Wut im Bauch, irgendwie hab ich sie
gebraucht ich ging zur Schule, galt als aggressiv, doch es lief da sich meine Wut ab und zu entlud, war gut und
angebracht, daß ich mich beim Karate schlug, weil ich danach besser schlief, wie Kalif in 1001 Nacht wie zutiefst
ich mein Leben haßte, weil nichts paßte, ich nicht faßte, was mir hier passiert war, war mir nicht klar, auch daß
dieser Haß nicht verblaßt angemaßt hat ich mir zu vergessen zu verdaun, mit Gottvertraun nach vorn zu schaun
mich leider vermessen, ich hat nix ausgefressen wurde schuldig gesprochen und hab die Jahre abgesessen
Ref
wenn nichts ist wie es war, bleibt nicht viel übrig das wurd mir schnell klar, fahrt zur Hölle wenn ihr glaubt, daß
ihr wißt was ich weiß ihr wißt n Scheiß, da wurds schnell leise und auf meine Weise gings im Leben weiter zweiter
Teil, weil ich war nicht mehr der Gleiche streiche blind wie Schleiche, setze kalt wie Leiche reaktiv wie Bleiche, ich
schätz das reicht welches andre Kind fragt sich wozu ich tats und ich tu's, auch das war noch nicht der letzte
Satz dazu wenn mein Schuh mich drückte, für was ich mich auch bückte und was mir auch glückte mir fehlte der
Sinn, in allem was ich tat was ich bin und was mir wichtig schien in diesen Tagen, vier Jahre danach wurds nicht
besser als auch noch mein Vater starb
